Flüchtlinge, die in Booten vor dem australischen Festland aufgegriffen werden, will die Regierung künftig auf Inseln vor der Küste festgehalten. Sie sollen laut Einwanderungsministerin Amanda Vanstone so lange in Auffanglagern bleiben, bis ihr Aufenthaltsstatus geklärt ist. Damit wird die bisherige Praxis der Internierung in Wüstengebieten abgelöst. Die Verschärfung der australischen Asylgesetzgebung ist eine Reaktion auf diplomatische Verwicklungen mit Indonesien. Die Regierung in Jakarta hatte ihre Botschafter aus Canberra abgezogen, nachdem Australien einigen AktivistInnen der Unabhängigkeitsbewegung in West-Papua Asyl gewährt hatte. Diese werfen der indonesischen Regierung einen Genozid in Papua vor. Australien will Vorwürfe von Flüchtlingen gegen ihre Herkunftsländer nun zunächst mit den jeweiligen Regierungen klären.