Bei einer Explosion auf einer Bohrinsel zieht sich der Arbeiter Josef schwere Verbrennungen zu und erblindet vorübergehend. Die gelernte Krankenschwester Hanna, die an der Küste Urlaub macht, meldet sich als freiwillige Pflegerin für den Schwerverletzten. In Das geheime Leben der Worte von Isabel Coixet entwickelt sich ein zähes verbales Ringen zwischen dem mitteilungsbedürftigen und wissbegierigen Josef und der verschlossenen, auf ihre Arbeit fixierten Hanna. Erst nach endlosen monolog-artigen Gesprächen erzählt Hanna ihre Geschichte und lässt Josef die Narben fühlen, die der Krieg in Bosnien auf ihrem Körper hinterlassen hat. Leider bricht der Film nicht ab, als Josef transportfähig und somit Hannas Job beendet ist. Die zuvor eindrucksvoll dargestellten Unterschiede im emotionalen Umgang mit inneren und äußeren Verletzungen werden durch die Darstellung der gegenseitigen Zuneigung am Ende übertüncht.