Zano und Naïma, er Sohn einer repatriierten französischen Familie aus Algier, sie Algerierin mit französischem Pass, brechen aus der tristen Einöde des Pariser Vorstadtghettos auf in das unbekannte Land ihrer Eltern. Zu Fuß, per Anhalter und als blinde PassagierInnen machen sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln, ihrer Identität und vielleicht auch nach dem Glück, das ihnen in der fremden Heimat noch nicht begegnet ist. Unterwegs kreuzen sie den Weg anderer Heimatloser, illegaler EinwanderInnen aus Nordafrika, die den gleichen Weg in umgekehrter Richtung zurücklegen. Regisseur Tony Gatlif inszeniert mit Exil ein Roadmovie, das die beiden Suchenden durch Spanien, Marokko und Algerien ans Ziel führt, das dennoch ebenso wenig Heimat zu sein scheint, wie ihr Ausgangspunkt. Trotz einiger Längen weiß der Film vor allem durch bezaubernde Landschaftsaufnahmen und seine liebevolle Beobachtung von Ländern, Leuten und Traditionen zu begeistern.