Der junge Künstler Stephane Miroux (Gael García Bernal) zieht nach dem Tod seines Vaters von Mexiko nach Paris zu seiner Mutter Christine (Miou-Miou). Der von ihr versprochene Job als Kalenderdesigner erweist sich allerdings als langweilig und Stephanes Chef als wenig begeistert von der Idee, jeden Monat mit einer bekannten Katastrophe zu illustrieren. Ernüchtert von der neuen Arbeit lebt der schüchterne Spinner in The Science of Sleep seine Kreativität mit weltfremden Erfindungen und vor allem in seinen Träumen aus.
Im Traum moderiert Stephane seine eigene Fernsehsendung oder lässt Häuser und Straßen wachsen. Vergleichbar farbenfroh, aber weit weniger souverän gestaltet er sein Leben in der Realität. Er verliebt sich in seine ebenfalls sehr fantasievolle Nachbarin Stephanie (Charlotte Gainsbourg). Die beiden teilen die Begeisterung für solch praktische Alltagsgegenstände wie selbst genähte Stoffpferde oder die von Stephane gebaute Sekunden-Zeitmaschine. Dennoch ist Stephanie häufig verwirrt von dem chaotischen jungen Mann und seinen zunehmenden Schwierigkeiten, zwischen Träumen und Realität zu unterscheiden. Sie verhält sich distanziert, nicht zuletzt weil Stephane doch eigentlich an der Telefonnummer ihrer besten Freundin interessiert schien. Der unglücklich Verliebte versucht nun, mal verzweifelt, mal verspielt, das Interesse seiner sympathischen Nachbarin zu gewinnen.
In seinem dritten Spielfilm beschäftigt sich Regisseur Michel Gondry erneut mit seinen Lieblingsthemen Unterbewusstsein und Träumen. Für The Science of Sleep schrieb er erstmals selbst das Drehbuch und beweist, dass er auch ohne die Mitarbeit Charlie Kaufmans Geschichten voller liebenswerter, witziger und skurriler Ideen erzählen kann. Bei deren filmischer Umsetzung bedient er sich wunderbar altmodischer Methoden wie Pappkulissen und Stop-Motion-Sequenzen. Übermütig lässt Gondry Zellophan zu Wasser und Watte zu Wolken werden und gestaltet damit sehr passend Stephanes kindlich bunte Traumwelten.
The Science of Sleep - Anleitung zum Träumen. F 2005. Regie: Michel Gondry. DarstellerInnen: Gael García Bernal, Charlotte Gainsbourg, Alain Chabat, Miou-Miou u.a. Bereits angelaufen.