Die französische Zeitschrift Le Point hat eine Liste veröffentlicht, in der die französischen Schulen mit der anscheinend höchsten Kriminalitätsrate verzeichnet sind. Auf ihrer Internetseite präsentiert die Zeitschrift eine Datenbank mit allen Vorkommnissen an Schulen, die dem Bildungsministerium gemeldet wurden. Darunter fallen beispielsweise Drogendelikte und Gewalttaten. Insgesamt wurden im vergangenen Schuljahr etwa 82000 schwere Delikte registriert. Viele ExpertInnen halten das Ranking für wenig aussagekräftig. Es liefere keine Informationen darüber, welche Schulen die meisten Probleme haben, sondern nur, wo die meisten Vorkommnisse gemeldet würden. Eine Schule kündigte nach Veröffentlichung der Liste an, zukünftig keine Informationen mehr an das Ministerium weiterzugeben, um ihrem Image nicht zu schaden. Viele LehrerInnen und BildungsexpertInnen sind empört, da durch die Veröffentlichung der Liste das ohnehin schon schlechte Ansehen der staatlichen Schulen noch mehr leide.