Schauspieler Ben Affleck versucht sich nun auch als Regisseur. Den Anfang macht er mit der Buchverfilmung Gone Baby Gone - Kein Kinderspiel, einem Krimi in beinahe klassischer Hardboiled-Manier. Die Hauptrolle darf dabei sein jüngerer Bruder Casey Affleck übernehmen, der jeden Vorwurf der Vetternwirtschaft gleich dadurch entkräftet, dass er eine bemerkenswerte schauspielerische Leistung abliefert und so zum Highlight des Films wird. Die Handlung fließt leider etwas zäh dahin: Ein Kind ist entführt worden, Privatdetektiv Patrick Kenzie will es zurückbringen und findet sich plötzlich in einem Sumpf aus Intrigen und Korruption wieder. Während das erste Drittel des Films ein solider, aber wenig innovativer Krimi ist, reihen sich im zweiten Drittel irritierende und teils überflüssige Wendungen aneinander. Das überraschende Ende ist allerdings ein Grund, den Film anzusehen. Insgesamt ein nettes Regiedebüt mit leichten Defiziten - bei seiner nächsten Regiearbeit sollte Affleck die Handlung deutlich straffen.