Phillip (Bastian Trost) macht es wie seine Schildkröte Paul: Er verkriecht sich im schützenden Panzer seines Alltags. Morgens weckt ihn die Bügelmaschine mit Zeitschaltuhr, tagsüber arbeitet er in der Zentralbank und prüft Geldscheine. Die Abende verbringt er in einer Kleinkunst-Bar, jedoch ohne sich je zu trauen, mit seiner einstudierten Pantomimen-Einlage selbst auf die Bühne zu treten. Sein Einzelgängertum endet, als eines Tages die blinde Cellistin Lina (Katharina Schüttler) gegen seinen Tisch stolpert. Er fühlt sich von ihrer unkomplizierten Art und ihrer Lebensfreude sofort angezogen und begleitet sie nach Hause. Doch seine Ruppigkeit und Verschrobenheit stehen ihm erst im Weg. Nur einer Portion Mut und einem glücklichen Zufall ist die erwartete gute Wendung zu verdanken. Mit lustigen Details, schön gestalteten Szenen und ohne zu viel Tiefgang ist diese Komödie im Amélie-Stil genau das richtige für einen verregneten Herbstabend.