Nord

Von Anna Hölscher

Skiliftwärter Jomar ist depressiv. Am liebsten raucht, trinkt und schläft er. Als er erfährt, dass er einen Sohn hoch oben im Norden Norwegens hat, rafft er sich dennoch dazu auf, ihn zu suchen. Mit einem Motorschlitten und einem Fünf-Liter-Kanister Schnaps als Proviant macht er sich auf den Weg Richtung Polarkreis. Unterwegs trifft er allerlei eigentümliche Gestalten. So etwa das vereinsamte Mädchen Lotte, das bei seiner Großmutter lebt. Gegen Omas Protest nimmt Lotte Jomar auf und löchert ihn mit indiskreten Fragen. Auf der Weiterreise wird Jomar noch in unkonventionelle Trinkspiele eingewiesen, trifft auf ein Dorf, das vom Militär besetzt ist, und bekommt die Payback-Karte eines alten Mannes, der auf einem tauenden See campt. Nord erzählt poetisch und unterhaltsam Jomars Reise aus der Depression und zu sich selbst. Die Grundstimmung des Films ist, typisch für skandinavische Filme, nachdenklich-melancholisch und lustig-skurril zugleich. Eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen unterlegt mit ansprechender Musik runden den Film ab.