Transzendentale Meditation dürfte einigen Kölner Studierenden ein Begriff sein: Regisseur David Lynch hielt vor einigen Semestern an der Uni einen eher an Werbung grenzenden Vortrag über diese Meditationstechnik (siehe philtrat nr. 81). Er war es auch, der David Sieveking, Regisseur und Hauptdarsteller des Dokumentarfilms David wants to fly, auf die Transzendentale Meditation aufmerksam machte.
Filmstudent Sieveking hat gerade seinen Abschluss hinter sich und weiß nicht, was er nun damit anfangen soll. Da erfährt er, dass sein Idol David Lynch einen Workshop an einer Uni in Iowa gibt. Sieveking macht sich sofort auf den Weg. Lynch ermutigt ihn, mit Hilfe der Transzendentalen Meditation seinen Traum vom Regie führen zu verwirklichen. Sieveking beginnt, diese Art der Meditation zu praktizieren, reist nach Indien und besteigt sogar den Himalaya. Doch je tiefer er in diese Welt eindringt, desto mehr Fragen stellt er sich. Wie hat es der Guru Maharishi Mahesh geschafft, so viele Menschen zu begeistern? Und wie konnte er sie glauben machen, dass man durch »Yogisches Fliegen« - eine Art Herumhopsen im Schneidersitz - tatsächlich fliegen könne?
Darauf findet Sieveking letztlich keine Antwort. Er findet jedoch heraus, dass der verstorbene Maharishi Mahesh nicht, wie behauptet, im Zölibat gelebt hat, sondern mit vielen Frauen Geschlechtsverkehr hatte. Spätestens als der Leiter der deutschen Organisation für Transzendentale Meditation auf die Bemerkung hin, Hitler habe die Unbesiegbarkeit Deutschlands gewollt, antwortet: »Ja, aber er hatte leider nicht die technischen Mittel«, wird klar, dass die Menschen hinter der Meditation mehr als obskure Ansichten vertreten. Der Film bietet einen guten Einstieg in die Thematik und Problematik der Transzendentalen Meditation, liefert aber leider zu wenige tiefer gehende Informationen und stattdessen viele nichtssagende Einblicke in Sievekings Beziehungsleben.