Auf der jährlich stattfindenden Parade zum Christopher Street Day fehlte diesmal die Delegation aus Tel Aviv. Das Veranstalterteam der Vereinigung der Lesben, Gays, Transsexuellen und Intersexuellen (FELGTB) ließ den Paradewagen aus Israel nicht teilnehmen. Die Entscheidung begründete es damit, dass die Delegation sich nicht ausdrücklich gegen den Angriff der israelischen Armee auf die Flotte von MenschenrechtsaktivistInnen Anfang Juni ausgesprochen habe. VertreterInnen einer solchen Organisationen seien auf einer Veranstaltung, die unter anderem für Menschenrechte steht, fehl am Platz. Dies sagten FELGTB-Sprecher Antonio Poveda und Miguel Ángel González, der Präsident eines Madrider Kollektivs von Lesben, Schwulen, Transsexuellen und Intersexuellen, in einer gemeinsamen Erklärung. Die Israelis akzeptierten die Begründungen nicht. So sagte Yossi Levy, Sprecher des israelischen Außenministeriums und offen lebender Schwuler, dass eine Ablehnung israelischer Präsenz aus Gründen der Sicherheit eine traurige Entscheidung sei. Auch der Bürgermeister von Madrid Alberto Ruiz-Gallardón hatte an die VeranstalterInnen appelliert, die Toleranz zu praktizieren, die sie selbst einforderten.