Dino lebt als vermeintlicher Italiener samt Goldkettchen im schönen Nizza, verdient als Maserati-Verkäufer gutes Geld und mit seiner Freundin läuft es gut. Doch es gibt natürlich einen Haken: Dino heißt eigentlich Mourad und ist in Algerien geboren.
Die Schwierigkeiten beginnen für Mourad, als der Vater ihn bittet, an seiner Stelle während des Ramadan zu fasten, da er selbst zu krank dafür ist. Das Versprechen kostet Dino einiges. Zunächst einmal weiß er eigentlich gar nicht genau, wie man den Fastenmonat begeht. Das liest er im Buch »Islam für Dummies« nach und holt sich Hilfe bei einem Imam. Das zweite Problem lässt sich nicht so einfach lösen: Dino muss das Fasten und Beten vor den KollegInnen und der Freundin verheimlichen. Das geht nicht lange gut.
Was bis dahin als locker leichte Komödie daherkam, bekommt im zweiten Teil streckenweise einen gesellschaftskritischen Touch. Weshalb erfand Mourad sich neu? Mit einem arabischen Namen fand er weder Job noch Wohnung und traf auf die üblichen Vorurteile gegenüber EinwandererInnen. Glücklicherweise erhebt Regisseur Olivier Baroux weder allzu lange den moralischen Zeigefinger, noch gleitet sein Film ins Kitschige ab. Er trifft den richtigen Ton zwischen lustig und nachdenklich.
Fasten auf Italienisch. Frankreich 2010. Regie: Olivier Baroux. DarstellerInnen: Kad Merad, Valérie Benguigui, Roland Giraud, Philippe Lefèbvre, u.a.