Die Stimmung an der Uni Köln wird pünktlich zum sonnigen Frühlinganfang eisig. Zumindest für einige. Wer jetzt immer noch im Grundstudium von Magister oder Diplom rumgammelt, soll gehen, findet die Uni. Zum ersten April - leider kein Aprilscherz - flogen die ersten raus. Das ist so schon eine grausige Vorstellung. Und wie muss es sich erst anfühlen, wenn man diese Exmatrikulation fälschlicherweise eines unschuldigen Morgens im Briefkasten findet, obwohl man eigentlich alles richtig gemacht hat. Das ist nämlich einem Kölner Studenten passiert. Die Universitätsverwaltung schrieb ihn aus Versehsen an, weil sie ein falsches Häkchen gesetzt hatte. Ups, das hätte nicht passieren dürfen, entschuldigte sich die Verwaltung, und machte das wieder rückgängig. Nochmal gut gegangen.
Andere hatten nicht so viel Glück und wurden rausgeworfen. Wegen eines Scheins aus dem Grundstudium, wie in mindestens einem Fall. Man stelle sich das vor: Fast ein gesamtes Magisterstudium fertig und dann wird einem die Tür gezeigt. Der Verwaltungsaufwand ist aber nun auch wirklich riesig! Wer soll das denn bezahlen? Nach der Abschaffung der Studiengebühren muss die Philosophische Fakultät knappsen. Jedes Latinum, das nicht geprüft und in Klips eingetragen wird, spart wertvolle Groschen! Apropos Sparen, jetzt haben die Studis 500 Euro mehr im Halbjahr, vielleicht kann man sich nun auch wieder Lateinnachhilfe leisten. Überhaupt sollten alle froh sein, den Weg an die Uni geschafft zu haben. Laut dem Pressesprecher der Uni hätte man schon vor Jahrzehnten aussortiert werden können! Ist froh, der natürlichen Auslese im Kindergarten entkommen zu sein,
die Redaktion