Lily ist anders. Sie lebt in ihrer eigenen Welt und tut, wozu sie gerade Lust hat. Zusammen mit ihrer Mutter wohnt sie in einem idyllischen französischen Landhaus. Lily liebt die Natur und Tiere, lebendige wie tote. Aus deren Fell kreiert sie Pantoffeln und Kunstwerke. Lilys Schwester Clara lebt das genaue Gegenteil. Sie hat Jura studiert und einen erfolgreichen Anwalt geheiratet.
Als die Mutter plötzlich verstirbt, ist Lily auf sich allein gestellt. Mit der Dorfgemeinschaft hat sie sich reichlich Ärger eingehandelt, weil sie das Grab der Mutter eigenwillig schmückt und regelmäßig die Dorfjungen verführt. Schnell wird klar, dass die junge Frau nur zusammen mit ihrer Schwester Clara leben kann. Aber auch Clara merkt mehr und mehr, wie sehr sie ihre freiheitsliebende und ungezwungene Schwester braucht. Bald stellt sie ihr eigenes Leben in Frage, das allzu sehr darauf ausgelegt war, anderen Menschen zu gefallen.
Barfuß auf Nacktschnecken erzählt die Geschichte zweier ungleicher Schwestern in einer immerwährenden Balance zwischen kindlicher Unbeschwertheit und Unbehagen. Ein wunderbarer Sommerfilm, der daran erinnert, sich nicht zu sehr von gesellschaftlichen Normen einengen zu lassen und öfter einmal unbeschwert in den Tag hinein zu leben.