Man nehme eine Hand voll leicht bekleideter Mädchen, eine wilde Mischung der übelsten Bösewichte, drei Zeitebenen und unzählige Special Effects, werfe alles zusammen in einen Mixer und raus kommt ein kräftiger Sucker Punch. Ein hinterhältiger Schlag mitten ins Gesicht aller KinogängerInnen, die sich auf einen Zack-Snyder-Actionfilm à la 300 gefreut haben. Stattdessen gelingt es Sucker Punch -trotz genug Stoff für drei Filme - 109 Minuten wie eine Ewigkeit erscheinen zu lassen. Hinter wilden Zeit- und Raumsprüngen schafft er es nämlich nicht zu verbergen, dass er gar keine Handlung hat. Zwar versucht der Film das Wirrwarr seiner Erzählstränge unter die Glückskeksweisheit »Kämpfe für deine Freiheit« zu stellen, aber auch das nimmt man ihm auf Dauer nicht ab.
Man könnte das Ganze eventuell noch als gelungene Parodie abtun, würde Sucker Punch nicht durch gewollt-kunstvolle Nahaufnahmen und grauenvoll gecoverte Rockklassiker versuchen auf innovativ zu machen. Im Großen und Ganzen bestätigt Sucker Punch das alte Sprichwort: Weniger ist oft mehr.