In Gary Shteyngarts Handbuch für den russischen Debütanten (Berlin Verlag) schlägt sich der junge Vladimir Girshkin, Sohn jüdischer AuswanderInnen aus der Sowjetunion, als schlechtbezahlter Betreuer in einer New Yorker Beratungsstelle für ImmigrantInnen durch.
Als er sich in ein reiches Mädchen von der Upper East Side verliebt, braucht er dringend Geld. Sein ahnungsloser Flirt mit dem organisierten Verbrechen führt ihn bis nach Prava, der Haupstadt der Republik Moldova. Dort soll er, vertraut mit der amerikanischen Psyche, als Helfer der russischen Mafia den reichen amerikanischen Kids, die in das Paris des Ostens gepilgert sind, das Geld aus der Tasche ziehen. Vladimir selbst sitzt immer zwischen allen Stühlen, für die RussInnen ist er einfach »der Jude« und die AmerikanerInnen sehen ihn als Russen, so kann er sich einen ganz eigenen Blick auf die Welt bewahren.
Ein leichtfüßiger Schelmenroman, der aus dem Aufeinanderprall der gegensätzlichen Welten nach dem Fall des Eisernen Vorhangs urkomische Funken schlägt.