Wie wurden die USA so, wie sie heute sind? Dieser Frage geht Joan Didion in ihrem im Tropen-Verlag erschienenen Buch Im Land Gottes nach. Mit sieben Essays versucht die Autorin, die Entwicklung, die ihr Land in den letzten drei Jahrzehnten durchgemacht hat, zu erfassen, und bringt sie den LeserInnen fundiert und unterhaltsam näher. Von den Terroranschlägen des 11. September geht Didion zurück zum inneren Terror der Siebzigerjahre. Verknüpft mit persönlichen Erfahrungen analysiert sie, wie die Konservativen an Einfluss gewannen und ihre Moralvorstellungen einen immer höheren Stellenwert bekamen. Ratlosigkeit beim Blick in die Zukunft und die Dogmatisierung früherer Ideale sind für die Autorin die zentralen Probleme des heutigen Amerika.