Ende Gelände im Barmer Viertel

Von Gregor Leyser

Nach drei Monaten Besetzung ist das Barmer Viertel am Morgen des 1. Juni durch die Polizei geräumt worden. Ein Großaufgebot eskortierte die BesetzerInnen aus den Gebäuden, ohne dass es zu Zwischenfällen kam. Unmittelbar danach wurde mit dem Abriss begonnen. Einige der dadurch obdachlos gewordenen BesetzerInnen konnten nach kurzem Aufenthalt in einem Zeltlager auf dem Barmer Platz zunächst in einem leer stehenden Hochhaus in Vingst Quartier beziehen.

Eine Entscheidung über die zukünftige Bebauung des Areals zwischen Deutzer Bahnhof und Messe steht immer noch aus. Dem Unesco-Welterbekomitee sollen nun alle drei während eines Planungsworkshops entwickelten Modelle für das Areal zur Bewertung vorgestellt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass der Dom nicht in Zukunft von einem hohen Gebäude verdeckt wird und seinen Status als Weltkulturerbe behält. SPD und Grüne verlangen für alle Modelle eine Prüfung der jeweils auf die Stadt zukommenden Vorlaufkosten, wie zum Beispiel die Verkehrserschließung, sowie der Vermarktungsaussichten.