Wer klischeehafte Lobeshymnen über seine Stadt lesen will, ist mit dem Kölnbuch aus dem Berliner Verbrecher-Verlag nicht unbedingt gut bedient. Ob Zollstocker Tristesse, gesichtslose Nachkriegsbauten oder die Domplatte - eine Mehrzahl der AutorInnen betont die »garstige Hässlichkeit« Kölns. Sie stellen sich die Frage, wie die Liebe der KölnerInnen zu ihrer Stadt zustande kommt, und geben die Antwort: »Niemand von außen käme in Versuchung, die Stadt für das zu lieben, was sie ist. Ergo müssen die KölnerInnen sie selbst mit Liebe überschütten.« Überzeugte Kölsche finden sich kaum unter den JournalistInnen, SchriftstellerInnen und MusikerInnen, die über ihre Stadt schreiben - was nicht stört, kommen sie doch überall sonst zu Wort.