Der CDU-nahe Ring christlich-demokratischer Studenten (RCDS) in Gießen hatte bis vor kurzem offenbar einen Neonazi als zweiten Vorsitzenden. Seit vergangenem Jahr war der Politikstudent Matthias Müller im Amt, obwohl er enge Kontakte zur rechten Szene hat. Er ist Mitglied der Burschenschaft Dresdenia Rugia, die vom hessischen Verfassungsschutz beobachtet wird, hat Artikel für die rechte Zeitung Junge Freiheit verfasst und ist Vorsitzender einer Gruppe der als rechtsextrem eingestuften »Jungen Landsmannschaft Ostpreußen«. Nachdem die Verbindungen öffentlich bekannt wurden, schloss der RCDS-Vorstand Müller aus seinen Reihen aus und trat danach geschlossen zurück.