philtrat nr. 75 - dezember/januar 2006/2007
In einem Schützenverein bei Köln trainieren angeblich Neonazis den Umgang mit Waffen. Als ein Ex-Mitglied Anzeige erstattete, bekam es anonyme Drohungen.
Eine Studierendenzeitung wie die philtrat ist immer auf studentischen Nachwuchs angewiesen.
Für die Wahl zum Studierendenparlament konnten sich die Hochschulgruppen auf keinen Termin einigen.
Die Philosophischen Fakultät führt Bachelor-Studiengänge zeitverzögert ein.
Seit Anfang Oktober hat die Universität Köln ein Blindenleitsystem. Sehgeschädigte Studierende sollen sich mit seiner Hilfe besser auf dem Universitätsgelände orientieren können.
Studierende an der Kölner Erziehungswissenschaftlichen Fakultät beschuldigen einen Lehrbeauftragten, Kriegsverherrlicher zu sein und das NS-Regime zu verharmlosen.
GebührengegnerInnen gehen neue Wege
Mit Boykotten und Klagen wollen Studierende die Gebührengesetze doch noch kippen.
Seit Mitte Oktober hat Deutschland drei Eliteuniversitäten. Den Studierenden nutzt das aber wenig.
Mitglieder des Online-Portals StudiVZ wurden massiv belästigt und beleidigt.
Die Schlamperei eines Sachbearbeiters des staatlichen Prüfungsamts in Köln hat Ende November für Ärger bei 110 Lehramtsstudierenden gesorgt. Die Anmeldungen für ihre Examensklausuren verschwanden auf bisher ungeklärte Weise.
Repressionen gegen Studierende
Nachdem der polizeiliche Staatsschutz Anfang November die Wohnung eines Bielefelder Studenten durchsucht hat, vermutet der Bielefelder AStA nun eine enge Zusammenarbeit zwischen universitären Stellen und der Polizei.
Der CDU-nahe Ring christlich-demokratischer Studenten (RCDS) in Gießen hatte bis vor kurzem offenbar einen Neonazi als zweiten Vorsitzenden.
Hausverbot für ProtestlerInnen
Der Rektor der Universität Köln Axel Freimuth erteilte mehreren Studierenden für die Dauer der Senatssitzung am 29. November Hausverbot für das Hauptgebäude.
Zwei Kölner Friedensaktivisten wurden zu Geldstrafen verurteilt, weil sie Bundeswehr-Rekruten beleidigt haben sollen.
Teilnehmerinnen des antirassistischen Grenzcamps verklagen die Polizei.
Nach langer Unsicherheit wird der Kinobetrieb im Filmhaus fortgesetzt.
Estland verstaatlicht Eisenbahn
Die estnische Regierung will die Eisenbahn wieder verstaatlichen, die 2001 privatisiert worden war.
Der linke Wirtschaftswissenschaftler Rafael Correa hat Ende November die Präsidentschaftswahl in Ecuador gewonnen. Er will sich für soziale Reformen und eine stärkere Rolle des Staates, vor allem bei den Erdölexporten, einsetzen.
Stilles Örtchen für irakische Frauen
Im nordirakischen Erbil, der kurdischen Regionalhauptstadt, ist Ende November die erste öffentliche Frauentoilette eingerichtet worden.
Ruandas Regierung hat Ende November die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich abgebrochen. Ein französischer Richter hatte gefordert, Staatschef Paul Kagame vor Gericht zu bringen.
Die automatisierte Abgabe und Auszählung von WählerInnenstimmen ist umstritten. KritikerInnen sehen Gefahren für die Demokratie.
DatenschützerInnen kritisieren Umgang der Versicherer mit Kundendaten.
Dank der Möglichkeiten des Internets haben sich Webcomics seit ihren Anfängen Mitte der Neunzigerjahre rasant verbreitet. Eine Subkultur unter der Lupe.
Massenmedien, Migration und Integration: Konservative Panikmache
Im Juni 2002 hatte der Spiegel wieder einmal einen reißerischen Aufmacher gefunden.
Im Takt des Geldes: Moneten und modernes Denken
Es klingt schon ein wenig angeberisch, wenn ein Verlag damit wirbt, der Autor des Buches habe »ein Werk geschaffen, das Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie neu schreiben könnte«.
Ein bekanntes Szenario: Die Ehefrau wird entführt, man bezahlt ein Lösegeld und bekommt sie nach ein paar Tagen wieder. Was aber, wenn einem die Zurückgebrachte fremd ist und sie trotzdem darauf beharrt, die Gemahlin zu sein?
Es gibt notorische BesserwisserInnen, die immer wieder stilbewusst den Hinweis »dazu hat Adorno doch schon alles gesagt« lancieren. Ob und wie häufig die Besserwisserei hier auch wirklich besseres Wissen ist, sei dahin gestellt.
In Als das Meer verschwand wird eine Familiengeschichte zum düsteren Thriller.
Severance zeigt Mord und Totschlag in den ungarischen Wäldern.
Japan im Jahr 1614. Das gerade erst unter Shogun Tokugawa geeinte Land benötigt nicht länger die Hilfe der Shinobi, die zuvor für die verfeindeten Fürsten gekämpft hatten.
S.H.I.T. – Die Highschool GmbH
Abgelehnt! Auf jede seiner College-Bewerbungen bekommt Bartleby die gleiche Antwort. Deshalb kreiert er zusammen mit einem Freund das fiktive South Harmon Institute of Technology, kurz: S.H.I.T.
Ihr Leben ist nicht immer einfach, aber sie scheinen sich damit abgefunden zu haben: Caye und ihre Freundinnen verdienen ihr Geld auf dem Straßenstrich von Madrid. In einem kleinen Friseursalon treffen sie sich regelmäßig zum Tratschen.
Im Namen Gottes zum Affen gemacht
Bildergeschichten XXIII: Warum der Oberste Gerichtshof der USA die Evolutionstheorie erst verbot und dann wieder erlaubte