Der spanische Modemacher Antonio Miró sorgte bei einer Modenschau in Barcelona für Aufsehen, weil er Bootsflüchtlinge als Models laufen ließ. Die acht Senegalesen waren in kleinen Booten illegal nach Spanien gekommen, berichtete die spanische Presse. Als Kulisse benutze Miró ein echtes gestrandetes Flüchtlingsboot und einige Holzkisten. Seine Aktion solle als Zeichen der Solidarität mit EinwanderInnen verstanden werden, sagte er. Der Verband senegalesischer Immigranten kritisierte Mirós Inszenierung. Es sei frivol, Flüchtlinge zu Werbezwecken zu missbrauchen. Die Organisation SOS Rassismus hingegen begrüßte Mirós Engagement. Schon im vergangenen Jahr war der Modeschöpfer durch einen öffentlichkeitswirksamen Auftritt aufgefallen. Er hatte eine Modenschau in einem Gefängnis veranstaltet und auch Gefangene über den Laufsteg defilieren lassen.