Anfang März sind Schweizer Soldaten in den Nachbarstaat Liechtenstein einmarschiert. Laut eines Schweizer Militärsprechers hatte sich der 170 Mann starke bewaffnete Trupp bei einem Manöver in den Alpen verlaufen. Über Nacht waren Kommandeur und Mannschaft von schlechtem Wetter überrascht worden, hatten die Orientierung verloren und waren versehentlich mehrere Kilometer in Liechtensteiner Staatsgebiet vorgedrungen. Liechtenstein wird voraussichtlich nicht militärisch reagieren, obwohl die Schweiz das Fürstentum nun bereits zum zweiten Mal angegriffen hat. Im Winter 1985 waren bei einer Artillerieübung Schweizer Raketen über das Ziel hinaus geschossen und hatten auf Liechtensteiner Hoheitsgebiet einen Waldbrand verursacht.