philtrat nr. 77 - april 2007

»Ein reines Prestige-Projekt«

Die Kölner Universität will mit den Studiengebühren Haushaltslöcher stopfen, kritisieren Studierende.

Ouvertüre

Der geneigten LeserInnenschaft dürfte das »Chicken Out«-Spiel aus Actionfilmen bekannt sein: Zwei KontrahentInnen rasen in Rennwagen aufeinander zu, den Zusammenstoß vor Augen, und wer zuerst bremst oder ausweicht, hat verloren.

Beratung gerettet

Studentischer Kongress wollte Fachschaften die Räume für die ErstsemesterInnenberatung streitig machen.

Die neue Pünktlichkeit

An der Philosophischen Fakultät ist die akademische Viertelstunde abgeschafft.

Knopfaugen auf großer Fahrt

Kölner Studierende haben den Verein Aids-Waisenhilfe gegründet, um Aidswaisen in China zu helfen. Vergangenen Monat schickten sie hundert Teddybären an ihre chinesischen Schützlinge.

Anarchismus für AnfängerInnen

Als Alternative zur etablierten Universität haben Kölner Studierende die Freie Uni Köln gegründet. In selbst organisierten Seminaren besprechen sie Themen, die sonst nicht auf dem Lehrplan stehen.

Kein Platz für den AStA

Immer seltener kann der AStA die Räumlichkeiten im Unikum selbst nutzen

Extrawurst für Bank

Die NRW-Bank hat länger Zeit als Studierende, um Gebühren zu zahlen. Studierenden drohen Strafzahlungen.

Berufsverbot aufgehoben

Das 2004 von der damaligen Bildungsministerin Baden-Württembergs Annette Schavan (CDU) initiierte Berufsverbot für einen Lehramtsanwärter ist vom Verwaltungsgericht Mannheim aufgehoben worden.

Selbstzensur in Leeds

Die Universität Leeds hat Mitte März kurzfristig eine Vortragsreihe des Politologen Matthias Küntzel von der Hebrew University in Jerusalem über Antisemitismus im Islam abgesagt.

Student führt Gebühren ein

Mitte März hat der Senat der Universität Münster beschlossen, allgemeine Studiengebühren in Höhe von 275 Euro pro Semester einzuführen. Die Abstimmung fiel mit zwölf zu elf Stimmen für die Gebühren sehr knapp aus.

Professoren in Haft

Drei Professoren und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fachhochschule Gelsenkirchen (FH) wurden Mitte März wegen Steuerhinterziehung und Subventionsbetrugs in Untersuchungshaft genommen.

Spitzel in der Vorlesung

In Bayern fordert der Verfassungsschutz Universitäten dazu auf, verdächtige Studierende zu melden. Die Universität Köln sieht keinen Handlungsbedarf, weil sie keine technischen Fächern anbietet.

Schein statt Sein

Jean Baudrillard, der das postmoderne Denken prägte wie kaum ein Anderer, ist im März gestorben.

Paris exportiert Metro-Eingänge

Ende Januar erhielt die Moskauer U-Bahn-Station Kievskaja den exakten Nachbau einer der berühmten Pariser Metro-Eingänge im Jugendstil. Mit dem Eingang soll die Partnerschaft zwischen der Pariser und der Moskauer Metro bekräftigt werden.

Zurück zur Vielehe

Das kirgisische Parlament hat angekündigt, über einen Gesetzesentwurf zu diskutieren, der Polygamie wieder erlaubt. Diese wurde zu Sowjetzeiten verboten.

Schweizer Invasion

Anfang März sind Schweizer Soldaten in den Nachbarstaat Liechtenstein einmarschiert. Laut eines Schweizer Militärsprechers hatte sich der 170 Mann starke bewaffnete Trupp bei einem Manöver in den Alpen verlaufen.

Entlassung auf Raten

Häftlinge im US-Bundesstaat South Carolina könnten ihre Haftdauer bald durch eine Knochenmark- oder Organspende verkürzen. Der Vorschlag dazu stammt von dem demokratischen Senator Ralph Anderson.

»Bedenkliches Desinteresse«

Die polnischen Opfer des Zweiten Weltkriegs finden in Deutschland zu wenig Beachtung - dafür rücken die deutschen Vertriebenen immer mehr in den Mittelpunkt, sagt der Polen-Experte Oliver Hinz.

Stichwort: Vertriebenenpolitik

Fernseh-Zweiteiler Die Flucht Anfang März haben über zehn Millionen ZuschauerInnen in Deutschland den ARD-Zweiteiler Die Flucht gesehen.

Der Henker und der Verurteilte

Im März kämpften Improvisations-SchauspielerInnen in Köln um den »Goldenen Improstern«. Das Festival hatte Theatergruppen aus ganz Deutschland geladen.

Zoologische Zeitreise

Noch bis August zeigt das Wallraf-Richartz-Museum die Ausstellung »Tierschau«

Arrivederci amore, ciao

Ein Mistkerl und Mörder

China in der Modernisierungsfalle

Der chinesische Markt ist heute einer der am schnellsten wachsenden der Welt.

Das Geschenk

Wer war eigentlich der Mensch hinter Jesus’ zur Ikone erstarrter Mutter, wer war die Frau Maria? Um diese Frage dreht sich Maria Elisabeth Straubs Roman Das Geschenk (Diogenes) auf gleichzeitig provokante und achtungsvolle Weise.

Gegen das Alleinsein

Der Dokumentarfilm The Cemetery Club porträtiert die Shoah-Generation.

Lieber betrügen als betrogen werden

In Die Hochstapler erklären vier Männer, wie man lügt und betrügt

Die Herbstzeitlosen

Schweizer Dörfer sind nicht immer so beschaulich, wie es den Anschein hat. Auch dort wird intrigiert und betrogen. Diese Erfahrung muss die achtzigjährige Martha in Bettina Oberlis Komödie Die Herbstzeitlosen machen.

The Contract

Bei einem Wochenendtrip in die Wildnis finden Chris und sein Vater Ray (John Cusack) am Ufer eines reißenden Flusses zwei Menschen. Der eine, ein Polizeibeamter, ist schwer verletzt und liegt im Sterben.

Valerie

Die Karriere des Models Valerie ist zu Ende, die Aufträge bleiben aus. Innerhalb kurzer Zeit hat die 29-Jährige den letzten Cent aufgebraucht und muss ihre luxuriöse Bleibe im Hotel verlassen.

Die »Schwarze Venus« der Résistance

Bildergeschichten XXV: Wie eine Varieté-Künstlerin gegen Nationalsozialismus und Rassimus kämpfte