Mitte März hat der Senat der Universität Münster beschlossen, allgemeine Studiengebühren in Höhe von 275 Euro pro Semester einzuführen. Die Abstimmung fiel mit zwölf zu elf Stimmen für die Gebühren sehr knapp aus. Die entscheidende Stimme soll der BWL-Student und studentische Senator Max Brüggemann abgegeben haben. Damit zog er den Zorn der Münsteraner GebührengegnerInnen auf sich. Die Anfeindungen gegen Brüggemann begannen bereits kurz nach der Abstimmung. Seine KommilitonInnen nutzen vor allem das StudiVZ, um ihre Wut zum Ausdruck zu bringen. Innerhalb kurzer Zeit häuften sich rund 400 Gästebuch-Einträge auf Brüggemanns Profilseite an. Neben Pro- und Kontra-Argumenten zu seiner Entscheidung sind es vor allem Drohungen, die sich sogar gegen seine Freundin richten. Gegenüber Spiegel online sagte Brüggemann, dass er mit Reaktionen gerechnet habe, jedoch über deren Ausmaß überrascht sei. Er hoffe, dass die Studierenden nicht handgreiflich würden und die Situation sich bald beruhige.