Anfang Mai tagte in Gießen die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), der freiwillige Zusammenschluss der Hochschulen und Universitäten in Deutschland. In einem Brief an die MinisterpräsidentInnen der Länder kritisiert die HRK den Hochschulpakt 2020. Dieser von Bund und Ländern beschlossene Pakt sieht unter anderem vor, bis zum Jahr 2010 in den alten Bundesländern 91000 neue Studienplätze zu schaffen. Nach Meinung der HRK würde dafür jedoch nicht genug Geld zur Verfügung gestellt. Eine Untersuchung hätte gezeigt, dass Bund und Länder etwa 300 Millionen Euro mehr als vorgesehen beisteuern müssten, damit die Hochschulen nicht in finanzielle Krisen kämen. Außerdem schlägt die HRK einen früheren Semesteranfang vor, um die Vorlesungszeiten an den deutschen Unis den internationalen Semesterzeiten anzupassen. Diese Umstellung soll bis 2010 erfolgen. Demonstrationen und Proteste begleiteten die Konferenz, da die HRK als treibende Kraft bei der Einführung von Studiengebühren gilt.