Mit italienischer Innenpolitik kennt sich nicht jeder aus. Das ist auch das Problem bei Nanni Morettis Film Der Italiener. Er befasst sich, wenn auch auf Umwegen, zu einem großen Teil mit dem ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Im Film bekommt der bankrotte Produzent Bruno Bonomo ein Drehbuch zugesteckt, das er als seine letzte Chance sieht, wieder einen Film zu machen. Erst spät wird ihm klar, dass die junge Verfasserin des Drehbuchs keinen Action-Thriller geschrieben hat, sondern eine Biografie über Berlusconi, einschließlich aller Korruptionsskandale seiner Amtszeit. Trotz der politischen Brisanz will Bonomo den Film produzieren, hat dabei aber mit vielen Problemen zu kämpfen. Hinzu kommt, dass seine Ehe im Scheitern begriffen ist. Dass Der Italiener nicht nur ein politischer Film, sondern auch ein Familiendrama ist, hilft zwar darüber hinweg, dass man nicht alle Anspielungen auf Berlusconis Politik versteht. Es zieht den Film aber leider auch unnötig in die Länge.