Wes Andersons neuer Film ist nicht besonders lustig. Das ist auch ganz gut so, denn das Roadmovie durch ein lautes und buntes Klischee-Indien hätte schnell albern werden können. Stattdessen wirkt Darjeeling Limited fast erwachsen. Anderson arbeitet mit den gewohnten Zutaten: Die drei Brüder und kautzigen Charaktere Francis, Peter und Jack brechen zur selbstorganisierten Familientherapie und spirituellen Reise durch Indien auf. Francis gibt vor, nach seiner Nahtoderfahrung die sich fremd gewordenen Brüder wieder vereinen zu wollen. Bald stellt sich aber heraus, dass sie eigentlich auf dem Weg zu ihrer als Nonne im Gebirge lebenden Mutter sind. Sehr schön ist der viel beachtete Vorfilm Hotel Chevalier, der in die Beziehung zwischen Jack und seiner Freundin (Natalie Portman) einführt. Darjeeling Limited selbst ist sicher nicht Andersons stärkster Film, aber solides Futter für Fans.