Einen Sitz im Studierendenparlament (SP) konnte sie zwar nicht erkämpfen, dafür aber die Sympathie von Rektor Axel Freimuth: Die Satire-Hochschulgruppe Exzellenzcluster Köln/Pro Elite kündigte auf einem Flugblatt an, Freimuth als Redner für einen Vortrag mit dem Titel »Studieren - wozu?« angefragt zu haben. Dem war die Gruppe, die mit ihrer scheinbar neoliberalen Ausrichtung die Elite-Bestrebungen der Uni Köln aufs Korn nimmt, auf Anhieb sympathisch. Hätte er die Zeit dazu gehabt, hätte er gern an der - eigentlich nur als Scherz gemeinten - Veranstaltung teilgenommen, sagte er gegenüber einem Mitglied der Gruppe.
Andere Hochschulgruppen führten einen weniger kreativen Wahlkampf, bekamen aber Sitze im SP. Die Unabhängigen konnten 23 der 51 Sitze erzielen und bekamen somit einen Sitz mehr als im Vorjahr. Zweitstärkste Gruppe wurde die Lust mit 8 Sitzen, gefolgt von der Alternativen Liste mit 6 Sitzen. Beide Gruppen haben damit dasselbe Ergebnis wie im Vorjahr erzielt. Die Jusos haben jetzt 4 Sitze inne, die neu gegründete Grüne Hochschulgruppe hat nach einjährigem Aussetzen 3 Sitze bekommen. Die Liberale Hochschulgruppe und der Ring Christlich-Demokratischer Studenten bekamen jeweils 2 Sitze. Einen Sitz und somit drei Sitze weniger als im Vorjahr erreichte die Linke Liste.
Auch bei der Wahl zum Senat, die dieses Jahr zum ersten Mal zusammen mit der Wahl zum SP stattfand, hat sich nicht viel verändert. Die beiden studentischen Vertreter stellen weiterhin »Das Original - Liste von FachschafterInnen« und die Unabhängigen. Für »Das Original« vertritt der Fachschaftenreferent des AStA Arne Freisfeld (Lust) die Studierenden, für die Unabhängigen Frederik Fischer. Die Liste von FachschafterInnen, die sich nach einem Streit um die Spitzenkandidatur von »Das Original« abgespalten hatte, bekam nur knapp zehn Prozent der Stimmen.
Bei der Wahl zur Fakultätsvertretung konnte, wie in den vergangenen Jahren, »Das Original« mit 12 von 15 Sitzen eine Zwei-Drittel-Mehrheit erreichen. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben des Wahlausschusses bei 16,59 Prozent und war damit 1 Prozent höher als im vergangenen Jahr.