»Gesucht wird Jesus Christus«, raunt Klaus Kinskis markante Stimme durch die Berliner Deutschlandhalle, und schon werden erste Zwischenrufe aus dem Publikum laut. Als einige ZuhörerInnen ihm nicht alleine die Bühne für seine eigenwillige Interpretation des Evangeliums überlassen wollen, bekommt der exzentrische Star einen seiner berüchtigten Wutanfälle. Der Großteil des Publikums verlässt daraufhin die Veranstaltung, noch ehe Kinski seinen Text zu Ende vorgetragen hat. Geschickt zeigt Regisseur Peter Geyer nach dem Abspann einen gereizten und erschöpften Kinski, der den etwa hundert noch Anwesenden das gibt, wofür sie gekommen waren: einen Abend mit Klaus Kinski.
Nachlassverwalter und Kinski-Biograf Geyer hat anhand des vorhandenen Bild- und Tonmaterials von der Berliner Lesung ein beeindruckendes Zeitdokument und Porträt geschaffen. Die filmische Aufzeichnung der Veranstaltung ist ein Muss für alle Fans des Künstlers.