philtrat nr. 83 - april/mai 2008
Die Mitglieder des Kölner Hochschulrats stehen fest. Die Uni hatte Probleme, alle Posten zu besetzen.
Unterdrückung in Simbabwe, Studiengebühren-Proteste, Karl Marx … einige Themen dieser philtrat-Ausgabe hat man vielleicht schon einmal gelesen. Das ist aber kein Grund, sich über Inaktualität zu beschweren. Denn Geschichte ist zyklisch.
Ein Bonner Slawistik-Professor gab die Arbeit einer Studentin als seine eigene aus. Jetzt darf er nicht mehr prüfen.
Die neue Widerstands-AG will Kölner Studierende aufrütteln
Gang durch die Uni V: Muslimische Studierende beten im Keller der Uni-Bibliothek. Viele wünschen sich einen Gebetsraum.
Die Max-Planck-Gesellschaft wollte das Recht, den Doktorgrad zu verleihen. Das dürfen zwar nach wie vor nur Unis, aber Max-Planck-ForscherInnen erhalten mehr Einfluss im Promotionsverfahren.
Ostdeutsche Unis starten teure Werbekampagnen, um ihr Image bei Studierenden aus dem Westen aufzubessern.
Das Studium an hessischen Hochschulen soll im nächsten Wintersemester wieder studiengebührenfrei werden. Das fordern die Grünen und die SPD in Hessen.
Schadensersatzforderung gegen Yale
Die südkoreanische Dongguk-Universität hat die amerikanische Elite-Universität Yale auf fünfzig Millionen Dollar verklagt. Yale hatte fälschlicherweise die Promotion einer Südkoreanerin bestätigt, die dort nie promoviert hatte.
Mehr Studienabbrüche bei Bachelor
Viele Studienfächer haben seit Einführung der Bachelor-Studiengänge eine gestiegene StudienabbrecherInnenquote zu verzeichnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Hochschul-Informations-System GmbH.
Neue Forschungsschulen für Köln
Die Universität Köln bekommt NRW-Fördergelder für drei neue Graduiertenschulen im Bereich Kultur-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften. Herausragende Studierende sollen dort unter besonders guten Studienbedingungen promovieren können.
Eine Kirche aus Kansas hat eine eigenwillige Erklärung für den Irakkrieg gefunden und zieht damit den Hass der amerikanischen Nation auf sich. Tote SoldatInnen seien Gottes Strafe für Homosexualität.
Jugendliche in Mexiko machen Jagd auf Emos
Studierende in Simbabwe werden von der Regierung terrorisiert. Sie hoffen auf einen Regierungswechsel.
Die forensische Forschungsabteilung des britischen Scotland Yard will verhaltensauffälligen fünfjährigen Kindern DNA-Proben für ihre Datenbank entnehmen.
Ein finnischer Tourist wurde auf der Osterinsel festgenommen, weil er versucht hatte, das Ohrläppchen einer vier Meter hohen Steinfigur als Souvenir mitzunehmen. Nun drohen ihm bis zu sieben Jahre Haft.
Die US-amerikanische Elite-Universität Stanford erleichtert Studierenden aus finanzschwachen Familien die Studienfinanzierung.
Gefälschte Explosion nicht bestraft
Die tschechische KünstlerInnengruppe Ztohoven, die eine vermeintlich reale Atombombenexplosion im Fernsehen ausgestrahlt hat, wurde von einem Prager Gericht freigesprochen.
Der Denker mit dem Rauschebart
Vor 125 Jahren starb Karl Marx. Mit seinen Zitaten versuchen immer noch deutsche PolitikerInnen jeglicher Couleur die Massen zu begeistern. Marx hätte den Kult um seine Person verachtet.
»Man sieht keinem mehr den Nazi an.«
Die Künstlerin Karin Richert zeigt, dass Graffiti Kunst und Sozialkritik in sich vereinen und Nazis auch in Anzug und Krawatte noch Nazis sind.
Kommentar zur Vorratsdatenspeicherung
Warum ich Pater Pierre getötet habe
Missbrauch verarbeiten
Konfrontation mit dem »Untenrum«
Das antisemitisch verzerrte Bild von Jüdinnen und Juden zeigte lange Zeit nicht nur eine besonders dicke Nase. Im 19. Jahrhundert existierte außerdem die These, dass jüdische Männer in Form von Nasenbluten menstruierten.
Wie klingen die Stimmen einer Stadt im Umbruch? Die Gegensätze von Ost und West, Islamismus und Laizismus vermischen sich zur vielstimmigen Kakophonie der Metropole Istanbul.
In Sieben Mulden und eine Leiche kommentiert ein Journalist schonungslos Leben und Sterben seiner Messie-Mutter.
Der fliegende Händler ist eine Komödie über das Landleben in Südfrankreich
»Gesucht wird Jesus Christus«, raunt Klaus Kinskis markante Stimme durch die Berliner Deutschlandhalle, und schon werden erste Zwischenrufe aus dem Publikum laut.
Der 17-jährige Bagi führt mit seinem Großvater und seiner Mutter ein bäuerliches Leben in der mongolischen Steppe. Der Frieden währt allerdings nicht ewig. Eines Tages wird die Familie von der Regierung umgesiedelt, angeblich wegen einer Tierseuche.
Die Geschichte des Außenseiters Ben, der in der Schule bis zum Suizidplan gemobbt wird, begleitet Regiedebütant Nic Balthazar schon eine Weile.
Drum prüfe, ob sich ewig bindet
Dafür und dagegen: Jung vor Standesamt und Traualtar - ja oder nein?