Die forensische Forschungsabteilung des britischen Scotland Yard will verhaltensauffälligen fünfjährigen Kindern DNA-Proben für ihre Datenbank entnehmen. »Die Anzahl der ungelösten Verbrechen zeigt, dass wir nicht genügend Proben der richtigen Personen besitzen«, sagte der Leiter der Abteilung, Gary Pugh, gegenüber der Zeitung The Observer. Daher müsse man herausfinden, wer in Zukunft möglicherweise die größte Gefahr für die Gesellschaft darstelle. Eltern und LehrerInnen kritisieren das Vorhaben. Problemkinder würden so stigmatisiert. Großbritannien unterhält mit 4,5 Millionen Proben die größte DNA-Datenbank in Europa. Seit dem Jahr 2004 darf die britische Polizei DNA-Proben von allen Verdächtigen über zehn Jahren erfassen und speichern, unabhängig von einem späteren Schuldbeweis oder einer Verurteilung.