Wenn der Deutsche ins Ausland fährt, macht er sich erstmal erfolglos auf die Suche nach Schwarzbrot. So auch Christof Wackernagel, Schauspieler und ehemaliges RAF-Mitglied, als er nach Mali zog. Er nahm die Sache schließlich selbst in die Hand und brachte den AfrikanerInnen die unnachgefragten Vollkornprodukte. Seine gescheiterte Bäckerei ist nicht die einzige naive Weltverbesserungsidee, über die Wackernagel im RAF- und Aussteigerportrait Der Weiße mit dem Schwarzbrot spricht. So sieht er die Rettung Malis im fairen Handel und will, dass die Herrschenden ihre Dienstwagen abschaffen und volksnah Taxi fahren. Er glaubt, dass Machthaber durch Gespräche mit Taxifahrern die Probleme der Armen verstehen und bekämpfen würden. Dass Wackernagel in den Interviews nicht sehr sympathisch wirkt, macht das Zuschauen ein bisschen unangenehm, ist aber auch die Stärke des Films. Regisseur Jonas Grosch nähert sich höflich, aber nicht verklärend einem Ex-Terroristen und seinen Idealen.