Im Jahr 2000 lud der Dalai Lama vierzig Personen ein, die er für wichtige DenkerInnen der westlichen Welt hielt, um Probleme des sozialen Miteinanders zu diskutieren. Passend zur allgemeinen Tibet-Hysterie bringt der Filmemacher Khashyar Darvich nun acht Jahre später eine Dokumentation des Treffens der so genannten Synthesis Group in die Kinos. In rund achtzig Minuten kommen unter anderem halbseidene WissenschaftlerInnen aus Disziplinen wie Physik und Ökonomie zu Wort, denen es gelingt, mit vielen Worten nichts zu sagen. Statt Analysen sozialer und politischer Probleme haben sie nur selbstverliebtes Geschwätz und fantasievolle Schwärmereien etwa für die »Aura« des Dalai Lama zu bieten. Durchsetzt mit Redebeiträgen des Dalai Lama, die vor allem durch albernes Geplapper über Spiritualität amüsieren, wird Dalai Lama Renaissance - A New Birth so zu einem Film, der auch den letzten Dalai-Lama-Fans klar machen sollte, dass Esoterik und Ideologien verzichtbare Angelegenheiten sind.