Jamal, der in den Slums von Mumbai groß geworden ist, wird Kandidat in der indischen Version der Fernsehshow Wer wird Millionär. Eine Frage vom Hauptgewinn entfernt lässt der Moderator ihn verhaften, da er ihn für einen Betrüger hält. Doch Jamal hat nicht betrogen und wollte zudem mit seiner Teilnahme seine große Liebe Latika wiederfinden. Danny Boyle zeigt mit Slumdog Millionär, dass indische Filme nicht nur aus bunten Farben und Gesang bestehen müssen. Aufgewachsen als Waise kämpft sich Jamal mit seinem Bruder und einer Freundin durchs Leben. Er verliert zwar den Kontakt zu beiden, doch die Erlebnisse, die sie verbinden, helfen ihm durch die Fernsehshow. Boyle erzählt eine rührende Liebesgeschichte, die allerdings durch das Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Motiv sehr klischeehaft ist und sich damit von seinen übrigen Filmen wie Trainspotting deutlich unterscheidet. Die Darstellung Indiens fernab von Bollywood-Klischees macht den Film dennoch sehenswert.