Ouvertüre

Von Redaktion

Die Koalitionsverhandlungen zum neuen Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) stecken in einer Sackgasse. Die Grünen könnten gemeinsam mit den Unabhängigen (Unabs) den AStA stellen - wollen sie aber nicht. Offiziell heißt es, dass ihnen die bequeme Nicht-Politik der Unabs nicht passe, dass man mit dieser Gruppe keinen Neuanfang in die Wege leiten könne. Insider haben der philtrat allerdings die wirklichen Gründe zugetragen, die für die Grünen gegen eine Koalition mit den Unabs sprechen. Erstens gehe das schon allein wegen der Farben ganz und gar nicht. Was ist die Farbe der Grünen? Grün. Was ist die Farbe der Unabs? Auch Grün. Eine grün-grüne Koalition, sozusagen eine grasgrüne, froschgrüne, rundum grüne Koalition würde die echten Grünen eines ihrer wichtigsten Alleinstellungsmerkmale berauben. Keiner könnte mehr sagen, welche der AStA-ReferentInnen echte Ökos und welche nur UmweltzerstörerInnen im Ökopelz wären. Ein PR-Desaster für die wahren WeltretterInnen. Ein weiteres Problem: Die Grünen setzen sich vehement für einen Tunnel unter dem AStA-Gebäude vom Unicenter zur Unimensa ein, speziell für besonders gehfaule Studierende - ein sogenannter Krötentunnel. Ein Plan, den die Unabs ebenso vehement ablehnen. Sie fürchten, dass sich LUSK-Molche aus dem im gleichen Gebäude ansässigen Lesben- und Schwulenreferat (LUSK) zwischen die Kröten - nein, Studierenden mischen und sich mit diesen paaren könnten. Unzucht unter ihren Büros also. Da schaudert es den keuschen Unabs. Möglich wäre auch eine Koalition aus Unabs, Jusos und der selbsternannten Fachschaftsliste UFO. Das wird allerdings gut unterrichteten Kreisen zufolge wohl daran scheitern, dass sich die Jusos weigern, mindestens einmal die Woche Independence Day zu schauen. Die Unabs wiederum befürchten, dass die Jusos ihre Forderung, dass alle rote SPD-Rosen am Revers tragen müssen, doch noch durchsetzen könnten. Die Koalitionsverhandlungen verfolgt weiterhin gespannt

die Redaktion