Nader und Simin, ein iranisches Ehepaar aus dem wohlhabenden Mittelstand, sitzen vor dem Scheidungsrichter. Simin hofft, durch eine Ausreise ins Ausland ihrer 13-jährigen Tochter eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Ihr Mann möchte das Land jedoch nicht verlassen, weil er seinen an Alzheimer erkrankten Vater nicht zurücklassen möchte. Der Scheidungsrichter verweigert Simin schließlich die Scheidung. Sie sieht keine andere Möglichkeit, als ihren Mann und ihre Tochter zu verlassen und zu ihrer Mutter zu ziehen. Nader ist auf Hilfe angewiesen und stellt die junge Mutter Razieh als Pflegerin für seinen Vater ein. Sie ist schnell überfordert: Eines Abends findet Nader den Vater ans Bett gefesselt. Wütend schubst er daraufhin Razieh aus der Eingangstür. Kurz darauf erleidet sie eine Fehlgeburt. Ein Gerichtsdrama beginnt.
Bis zum Schluss bleibt das Urteil der ZuschauerInnen gespalten, da der Regisseur Asghar Farhadi die Sichtweisen aller Beteiligten aufzeigt. Er zeigt die Lebenswelt der Menschen abseits von Klischeevorstellungen, die sich viele vom Leben im repressiven System des Iran machen.