Werte Leserinnen und Leser, es freut uns ja, dass die philtrat Ihnen gefällt, aber ist es wirklich nötig, dass sie Ihre Lieblingsartikel ausschneiden und die restliche Zeitung wieder in die Verteilkästen zurücklegen? Was Sie vielleicht nicht wissen: Andere Menschen kommen damit dann zu uns und fragen, was es denn mit diesen Löchern in der Zeitung auf sich habe. Und wir argwöhnen - die langen Jahre in den StudentInnenvertretungen haben ihre Spuren hinterlassen - sofort eine hinterhältige Attacke anonymer Kräfte, deren sicherlich bestehende Verbindung zum AStA aufzudecken sodann zu einer Lebensaufgabe wird. Freilich lässt sich mit solcherart Besessenen keine Zeitung mehr machen, und das wollen Sie doch nicht, oder? Also: Nehmen Sie also das nächste Mal ruhig die ganze philtrat, wir haben - ungelogen! - genug davon.
Winterzeit, Weihnachtszeit - Weihnachtszeit, Umtauschzeit. Was tun mit den gesamten unnötigen Geschenken, den Staubfängern und Peinlichkeiten? Wegwerfen oder umtauschen, aus-den-Augen-aus-dem-Sinn oder hinein ins nachweihnachtliche Innenstadtchaos? Das muss nicht sein. Tauschen Sie Ihre Geschenke doch einfach vorher schon um! Gelegenheit dazu ist am 12. Dezember am europaweiten Aktionstag an den Hochschulen. Mobile Sammelstationen stehen auch auf Ihrem Campus bereit, um unverdauliche Studiengebührenmodelle frühzeitig der Abfallverwertung zuzuführen. Die philtrat meint: Eine gute Idee!
Deutschland nimmt ja, das erfahren wir in diesen Tagen, was die Bildung angeht einen der letzten Plätze in Europa ein. Das sagt die renommierte Pisa-Untersuchung der OECD. Schreiben, Lesen und Rechnen beizubringen - damit hat das deutsche Schulsystem deutliche Probleme. Aber auch bezüglich Informationsgesellschaft ist in diesen Landen noch einiges aufzuholen. Will die durchschnittliche Redakteurin etwa herausfinden, wie es um die Proteste der spanischen StudentInnen und deren Großdemonstration steht, tippt sie »Madrid« in die Suchmaschinen der Nachrichtenagenturen ein und erhält lediglich folgende Miszelle als Ergebnis:
»Madrid/Almeria (dpa) - Der amerikanische Trickfilmzeichner und Produzent Walt Disney soll Spekulationen zufolge der uneheliche Sohn einer Wäscherin aus der südspanischen Provinz gewesen sein. Darauf beharren laut Presseberichten vom Wochenende zumindest die Einwohner und der Gemeinderat des andalusischen Dorfes Mojacar an der Costa del Sol bei Almeria.«
Nachrichten, die die Welt nicht braucht, liebe dpa. Das sei hier einmal deutlich angeprangert. In diesem Sinne,