Bayern und Baden-Württemberg liegen laut einer Vorveröffentlichung im Vergleich der Bundesländer im Rahmen der Pisa-Studie auf den ersten Plätzen. Ende Juni soll die Gesamtstudie der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Die dahinter stehende Fragen nach dem Wie und Warum einer guten Schule interessieren kaum jemanden, beurteilt die taz den PolitikerInnenstreit, der unmittelbar nach dem bekannt Werden der Ergebnisse einsetzte. Fragen wie zum Beispiel nach dem Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft der SchülerInnen und deren Leistungen oder nach den Leistungsunterschieden der SchülerInnen innerhalb der einzelnen Bundesländer würden nicht beachtet.
Edmund Stoiber (CSU), Kanzlerkandidat der CDU/CSU, hatte betont, die Studie bestätige die Bildungspolitik der unionsregierten Länder. In diesem Zusammenhang kritisierte er zugleich die Bildungspolitik der SPD-regierten Länder. Demgegenüber warf Jörg Tauss, bildungspolitischer Sprecher der SPD im Bundestag, Stoiber »durchsichtige parteipolitische Spielchen« vor. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) wies auf die Ergebnisse der Gesamtstudie hin. Gegenseitige Schuldzuweisungen würden lediglich den Ernst der Lage verdecken.