Am 23. Mai verließen die Besetzerinnen der Kitschburg, eines ehemaligen Schulgeländes am Lindenthaler Stadtwald, das vierzehn Tage vorher besetzte Gelände. Vorausgegangen war die Weigerung der Stadt, in Verhandlungen über die Nutzung des Areal zu treten.
Mit der Besetzung sollte ein kollektiver Lebens- und Arbeitsbereich sowie Wohnraum und ein Ort für alternative Kultur von Frauen für Frauen geschaffen werden. Jedoch zeigte sich die Stadt Köln als Eigentümerin des Geländes nicht diskussionsbereit. Sie zog sich auf die Argumentation zurück, die Gebäude seien mit Asbest belastet. Ein von der Stadt selbst in Auftrag gegebenes Gutachten von Oktober 2000 kommt aber zu einem gegenteiligen Schluss. Die Stadt bot jedoch Gespräche über ein Konzept an, das nicht an eine bestimmte Immobilie gebunden sei. Bedingung sei der freiwillige Abzug vom besetzten Gelände. Trotz Zweifels an der Aufrichtigkeit der Stadt mussten sich die Besetzerinnen auf dieses Angebot einlassen, da ansonsten eine polizeiliche Räumung bevor gestanden hätte. Der zugesagte Gesprächstermin über ein von den Frauen ausgearbeitetes Konzept für ein »Feministisches Zentrum für selbstgestaltetes Leben und Arbeiten, unkommerzielle Kultur und Kommunikation« lässt bis heute auf sich warten.