An der Universität Köln werden vom 2. bis 6. Dezember das StudentInnenparlament und die Fakultätsvertretungen gewählt. Zu den Wahlen zur Fakultätsvertretung an der Philosophischen Fakultät treten drei Listen an, für das StudentInnenparlament bewerben sich sieben Gruppen.
Mit dem Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) und den Unabhängigen kandidiert an der Philosophischen Fakultät erstmals seit 1995 wieder mehr als eine Gruppe gegen die Liste der Fachschaften. Damals waren es mit der Liste der Fachschaften, den Unabhängigen, der Liberalen Hochschulgruppe und dem rechtsgerichteten Arbeitskreis für ein Qualifiziertes Studium sogar vier AnwärterInnen für die 15 Sitze.
Die Liste der Fachschaften, ein Zusammenschluss von aktiven FachschafterInnen und UnterstützerInnen des Fachschaftenprinzips, tritt für die Auflösung der Fakultätsvertretung der Philosophischen Fakultät zugunsten einer basisdemokratischen Struktur ein. Jede Fachschaft soll fakultätsweit gleichberechtigt an allen Entscheidungsprozessen teilhaben können. Dies beinhaltet auch, dass jede Fachschaft unabhängig von ihrer Größe und der Zahl der eingeschriebenen StudentInnen auf der Fachschaftenkonferenz eine Stimme hat. Der RCDS und die Unabhängigen haben sich in den letzten Jahren gegen dieses Prinzip und für die Beibehaltung des Repräsentativsystems ausgesprochen. Auch an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät forderte der RCDS ein »Nein zur basisdemokratischen Vollversammlung.« Durch die geringe Beteiligung, so der RCDS, könnten Mehrheiten manipulierbar werden.
Demgegenüber plädiert Nora Wolf von der Liste der Fachschaften für die basisdemokratische Struktur. »Nur so ist gewährleistet, dass die Fachschaften nicht von einem Fakultätsparlament dominiert werden und selbständig über ihre Belange entscheiden können.«
Bei Wahlen zum StudentInnenparlament tritt mit der Russischsprachigen Studentenschaft Köln (R§K) eine neue Gruppe an. Dagegen hat die Neue Rosa Liste keinen Wahlvorschlag eingereicht. Somit bewerben sich dieses Jahr die Alternative Liste (AL), die Juso-Hochschulgruppe (Juso-HSG), die Liberale Hochschulgruppe (LHG), die Lust, der RCDS, die R§K und die Unabhängigen um die 51 Sitze im StudentInnenparlament.
Die Wahlbeteiligung bei den StudentInnenparlamentswahlen lag in den letzten beiden Jahren bei 12,05 beziehungsweise 13,6 Prozent. Torben Strausdat, der diesjährige Wahlleiter, hofft auf eine Steigerung für 2002. »Je höher die Wahlbeteiligung ist, desto höher ist die Legitimation der Verfassten StudentInnenschaft«, betont er.
Die philtrat berichtet auf Seite 4 über die Arbeit des Wahlausschusses.