Nach dem aktuellen Castor-Transport vom französischen Aufbereitungslager La Hague nach Gorleben häufen sich die kritischen Stimmen zum Vorgehen der Polizei. Mit bundesweit 18000 Beamten im Einsatz hatte die Polizei die Maßnahmen gegen die Castor-DemonstrantInnen erneut verschärft.
Die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, die an der Organisation der Proteste beteiligt war, warf der Polizei vor, die Fakten erheblich geschönt zu haben. So seien nicht lediglich 256 DemonstrantInnen in Gewahrsam genommen worden, vielmehr habe man 2000 Menschen stundenlang in der Kälte eingekesselt, die Zahl der Verletzten CastorgegnerInnen läge mit 85 weit über den offiziellen Angaben. Von polizeilicher Deeskalation könne indes keine Rede sein. Zahlreiche DemonstrantInnen berichteten von brutalen Übergriffen der Polizei gegen die Protestierenden. Der letzte Castor-Transport war der bisher schnellste und billigste obwohl sich die Zahl der GegendemonstrantInnen im Vergleich zum Jahr 2002 verdoppelt hatte. Gerade einmal 58 Stunden dauerte der Transport.