philtrat nr. 56, november/dezember 2003
Überall wird an den Hochschulen gespart. In Niedersachsen, Hessen, Bayern und Berlin protestieren die StudentInnen.
Genüsslich strich sich der Alterspräsident über den ausladenden und reichlich gefüllten Bauch. Den letzten Gang - die Auswahl an russischen Käsesorten - hatte er gerade mit der für ihn obligatorischen Verdauungspfeife abgeschlossen.
Kapazitätsziele und Lehrerfolg sind die neuen Schlagwörter, mit denen das Land NRW weitere Einsparungen an den Hochschulen kaschiert.
Großes Casting: Die studentische Stimme
Vom 1. bis zum 5. Dezember wird wieder das StudentInnenparlament gewählt
Der unionsnahe RCDS fordert die Abschaffung der StudentInnenparlamente. Anlass ist das angebliches Fehlverhalten einiger ASten. Dahinter steht allerdings ein Streit darüber, wie politisch ASten sein dürfen.
»Bessere Möglichkeiten der Vertretung«
Wie verfassungswidrig ist die Verfasste StudentInnenschaft? Fragen an den Kölner RCDS.
VW Käfer von »Miss Sommersemester«
2004 wird das fünfzigste StudentInnenparlament der Kölner Universität gewählt. Die Zeit zwischen der ersten Konstituierung 1955 und heute ist voller Skurrilitäten. Eine Auswahl.
An der Universität Münster hat sich ein Autonomes Referat für finanziell und kulturell benachteiligte Studierende gegründet.
Zirka 30000 StudentInnen haben Anfang November in London gegen das Vorhaben der britischen Regierung demonstriert, die zulässige Jahresgebühr für staatliche Hochschulen auf umgerechnet rund 4800 Euro anzuheben.
»Fordern ohne große Erfolgsaussichten«
2003 ist das Europäische Jahr für Menschen mit Behinderungen. Konkrete Auswirkungen hat das freilich keine. Auch in Köln fehlt immer noch die Stelle eines stadtweiten Behindertenbeauftragten. Ein Gespräch.
Begrüßt und verflucht wird das neue Beerdigungsgesetz. Erstmals sind Beerdigungen auch ohne Sarg gestattet. Das freut vor allem Muslime.
Eine Kölner Initiative kümmert sich um die Beerdigung Obdachloser
Die BürgerInnen im Bergischen stimmten mit überwältigender Mehrheit gegen ein geplantes Cross-Border-Leasing-Geschäft - obwohl die Verwaltung die Abstimmung »massiv einschränkte«.
Die Kölner Polizei genehmigte einen Nazi-Aufmarsch ausgerechnet am 9. November
Das Flüchtlingskommissariat der Vereinigten Nationen hat die im Oktober verabschiedete Asylrechtsnovelle des österreichischen Innenministers Ernst Strasser (ÖVP) scharf verurteilt.
Nach dem aktuellen Castor-Transport vom französischen Aufbereitungslager La Hague nach Gorleben häufen sich die kritischen Stimmen zum Vorgehen der Polizei.
Zu den Kölner Ratswahlen im September 2004 wird ein Wahlbündnis gegen sozialen Kahlschlag und Ausgrenzung antreten.
Seit Anfang Oktober geht die Stadt in Kalk gegen Junkies vor. KritikerInnen fürchten, dass finanzschwache MieterInnen folgen werden.
Stadt und Bauwagenplatz hatten sich bereits geeinigt. Jetzt will die Stadt nicht mehr
Sönke Wortmanns Das Wunder von Bern benutzt das Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft 1954 lediglich als Kulisse für einen kitschigen, neumodischen Heimatfilm. Auch die Figuren bleiben blass.
Ein kleines Juwel des zeitgenössischen deutschen Films
Kohldampf, Knast un Kamelle: EdelweißpiratInnen in Köln
Der ehemalige Edelweißpirat Jean Jülich hat seine Memoiren geschrieben. Unter dem Titel Kohldampf, Knast un Kamelle. Ein Edelweißpirat erzählt sein Leben ist das Buch beim Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen.
Konjunkturen des Rassismus: Profunde Analysen
»Zwischen der Union und dem rechten Rand darf für keine Partei Platz sein.« In den letzten Wochen wurde dieser Franz-Josef Strauß zugeschriebene Satz in den Medien im Zusammenhang mit den antisemitischen Äußerungen des CDU-Bundestagsmitgliedes
»Nie wieder einen Nazi als Kanzler«
Bildergeschichten IX: Wie eine Journalistin einen alten Nazi ohrfeigte und dafür noch am selben Tag ins Gefängnis kam.