Nach mehrjährigen Verhandlungen wurde 1999 die Entschädigungsstiftung für ehemalige NS-ZwangsarbeiterInnen ins Leben gerufen. Die Einrichtung der Stiftung kam allerdings nur unter dem Druck zahlreicher Sammelklagen vor amerikanischen Gerichten zustande. Danach geriet sie hauptsächlich durch verzögerte Auszahlungen in die Schlagzeilen. In dem Sammelband The final Insult der Berliner gruppe offene rechnungen kommen nun die überlebenden SklavenarbeiterInnen zu Wort. Als "final insult" - letzte Beleidigung - bezeichnete Rudy Kennedy, ein ehemaliger IG-Farben-Zwangsarbeiter, das deutsche Entschädigungsangebot. Die ArbeiterInnen berichten in dem im Unrast-Verlag erschienenen Buch über ihre Erfahrungen in deutschen Lagern. Zudem wird auch die lange Geschichte der deutschen Verweigerung von Reparationszahlungen und die Ignoranz der Linken gegenüber diesem Thema beleuchtet.