philtrat nr. 60, juni/juli 2004
Studienkonten bringen Erhöhungen bei den Sozialbeiträgen. Mindereinnahmen auf Kosten der StudentInnen ausgeglichen.
»No sports!« Mit dieser Maxime lag der zigarrenverschlingende Winston Churchill, seines Zeichens englischer Premier und somit ausgewiesener Sportexperte, scheinbar vollkommen richtig.
Viele Fächer fordern eine zweite Fremdsprache außer Englisch. Die begrenzte Auswahl benachteiligt vor allem ausländische StudentInnen.
Leere Kassen durch »neue alte« Fächer
Umstellung auf Bachelor-Master-System führt zu einem finanziellen Engpass.
Mit dem HRWG werden Änderungen in allen die Hochschule betreffenden Landesgesetzen vorgenommen - von der Lehramtsprüfungsordnung über das Studiengebührengesetz bis zum Landeshochschulgesetz (HG).
Nur die »besten« AusländerInnen
Ein neues Gesetz verschlechtert die Situation ausländischer StudentInnen an den nordrhein-westfälischen Hochschulen. Der Universität Köln gehen die Maßnahmen aber noch nicht weit genug.
Sisyphusarbeit und Studienabbruch
Studiengebühren überlasten die StudentInnensekretariate
Nach 25 Jahren droht erstmals wieder ein Berufsverbot in Deutschland. Baden-Württemberg verweigert einem Lehrer die Verbeamtung, weil er in einer antifaschistischen Gruppe aktiv war.
»Warum ist das Studium umsonst, wenn der Kindergarten Geld kostet?« Das neue Lieblingsargument der Studiengebühren-BefürworterInnen.
Achtung! Alle StudentInnen, egal ob im ersten oder zwanzigsten Semester, die sich Bonussemester auf ihr Studienkonto anrechnen lassen wollen, müssen diese spätestens bis zum 30. September 2004 beantragt haben.
Die 17. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks hat ergeben, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien weiterhin schlechtere Chancen auf eine Hochschulausbildung haben, obwohl die Zahl der BAföG-EmpfängerInnen auf etwa 500000 angestiegen ist.
Der Freie Zusammenschluss von StudentInnenschaften (fzs) und das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) haben unter dem Motto "Die Rektoren sind gegen uns!" eine Kampagne ins Leben gerufen.
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) und die WissenschaftsministerInnen von jeweils vier SPD- und unionsgeführten Bundesländern haben sich auf die Grundpfeiler des Programms zur Schaffung von Elite-Universitäten geeinigt.
Im "Fall" Metin Kaplan überschlagen sich PolitikerInnen und KommentatorInnen. Für »so einen« dürfen rechtsstaatliche Grundsätze doch nicht gelten! Das Kölner Ausländeramt macht sich zum Vollstrecker.
Provinzfürsten fürchten Windrad
Glaubt man der Kölner Politik, so droht eine ökologische Katastrophe ungeheuren Ausmaßes: Ein Windrad soll gebaut werden! Und auch noch höher als der Dom! Dann doch lieber mehr Atomerniergie.
Stadt und Polizei nach Razzia gegen AusländerInnen kritisiert
Ein Kölner Kongress gegen den Bau des israelischen Sicherheitszauns löst Kritik aus. UnterstützerInnen der Konferenz sammeln Geld für Terroranschläge im Irak. philtrat-Redakteure wurden ausgeschlossen.
»Eigentlich müsste die Polizei das tun«
AntifaschistInnen hängen in Köln öffentlich NPD-Plakate ab
Nathan Geffen von der Treatment Action Campaign über HIV, die Situation der Infizierten und das Anti-Aids-Programm in Südafrika.
Seit dem ersten Juni gibt es das Internetforum www.essean.net. Hier können sich StudentInnen, die sich für Südostasien interessieren, über aktuelle Themen informieren.
Der Sozialistischen Selbsthilfe Köln (SSK) droht die Räumung ihrer Wohnungen und Lagerstätten am Salierring. Dort wohnen Mitglieder des Kollektivs und betreiben ein Möbellager, welches die finanzielle Grundlage der Gemeinschaft bildet.
Bis Ende 2003 waren die SorbInnen in Sachsen von der Helmpflicht entbunden. Grund? Sie konnten so auch beim Moped-Fahren ihre Tracht und die dazugehörigen Hüte oder Hauben tragen. Seit Anfang dieses Jahr ist diese Regelung aufgehoben.
Während die deutsche Linke sich mit Venezuelas Hugo Chávez schwertut, hat sich das Verhältnis zwischen dem Präsidenten und den sozialen Bewegungen gut entwickelt. Raul Zelik im Interview.
Jung, frech und charismatisch?
Flippige Fernsehköche sind en vogue. Ralf Zacherl und Tim Mälzer statt Christiane Herzog und Alfred Biolek. Dem Original der hippen Küche, Jamie Oliver, können sie allerdings nicht das Wasser reichen.
Der philtrat-Grilltipp
Station Agent ist ein Film über Randgruppen der weder kitschig noch pathetisch noch diskriminierend ist. Er beschreibt das Leben dreier AußenseiterInnen in der amerikanischen Provinz.
Spider: Ängste eines psychisch kranken Mannes in Bild und Wort gefasst.
Im Schatten des großen Meisters
Einen Monat lang moderiert Anke Engelke nun Anke Late Night und übernimmt damit den alten Sendeplatz von Harald Schmidt. Ist sie besser oder schlechter? Ein Rückblick.
»Sexy bad guy« - Spike himself
Buffy-Fan-Panel in Berlin - die philtrat ist dabei
Pünktlich zum Beginn der Europameisterschaft in Portugal hat der Werkstatt-Verlag die Standardwerke Die Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft 1930-2006 und Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft neu aufgelegt.
Nach mehrjährigen Verhandlungen wurde 1999 die Entschädigungsstiftung für ehemalige NS-ZwangsarbeiterInnen ins Leben gerufen.
Zahlreiche Geschichten in der Geschichte bietet der neue Roman von Paul Auster, der im März 2004 bei Rowohlt erschienen ist. Der Held in Nacht des Orakels ist der New Yorker Schriftsteller Sidney Orr.
Lewis Trondheim ist zurzeit wohl der produktivste und vielfältigste französische Comiczeichner, der sowohl im Bereich der Mainstreamserien als auch der Undergroundcomics gleich erfolgreich ist.
Der Engländer Neil Gaiman ist den meisten, die ihn als Autor kennen, als einer der MacherInnen der Comic-Serie Der Sandmann bekannt, die von Morpheus handelt, dem Gott der Träume.
Spitzel: Historisch interessante Bestandsaufnahme
Der Verlag Assoziation A hat ein Buch zu einem in der Linken schon immer heiß diskutierten Thema vorgelegt: Spitzel. Bekanntlich sind Linke ja ein bisschen paranoid und befürchten in allen unbekannten Gesicht StaatsschutzagentInnen.
Was ich liebte: Fesselnde Analyse der menschlichen Seele
Die Szenerie, vor deren Hintergrund Siri Hustvedt ihre Geschichte erzählt, gleicht derjenigen der frühen Woody-Allen-Filme. Ein New York des Aufbruchs, aber auch der Poesie und der Melancholie.
FAQ: Wolfgang Pohrt beantwortet Fragen
Das Berliner Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus hatte sich die Veranstaltung wohl anders vorgestellt. Nach Jahren der publizistischen Abstinenz konnte es Wolfgang Pohrt für eine Podiumsdiskussion gewinnen.
Mit der Schere gegen die Geschichte
Bildergeschichten XIII:Stalins Retuschen: Mache dir die Welt, wie sie dir gefällt