Nach mehreren vergeblichen Mahnschreiben will der AStA der Universität Köln nun gerichtlich gegen die Firma Moning vorgehen und dafür so viele Kopierkarten wie möglich von den StudentInnen sammeln. Moning stellte bis September vergangenen Jahres die Kopierer an der Universität Köln. Nachdem der Vertrag ausgelaufen war, gab die Firma den StudentInnen nur an einem einzigen Tag die Möglichkeit, sich Pfand und Guthaben der nun ungültigen Kopierkarten erstatten zu lassen. Die Karten der Vorgängerfirma FMK, in deren Rechtsnachfolge Moning getreten war, wurden überhaupt nicht zurück genommen.
Mehrere tausend StudentInnen dürften also noch ungültige Karten besitzen, die der AStA gegen Quittung übernehmen will, um den Pfand und das Guthaben einzuklagen. Zunächst vom 17. bis 28. Januar jeweils von 11.30 bis 14.30 Uhr wird es einen Stand im Mittelgeschoss der Mensa geben, an dem StudentInnen das Guthaben ihrer Karten auslesen und diese dann gegen Quittung abgeben können. Konto- und Adressdaten der ehemaligen KarteninhaberInnen werden aufgenommen, um im Erfolgsfall das Geld überweisen zu können. Das vor einigen Wochen vom AStA vollmundig angekündigte Factoring-Verfahren, bei dem das Geld direkt ausgezahlt worden wäre, ließ sich laut AStA-Vorsitzendem Dirk Hagenhoff nicht umsetzen: »Das hätte der Haushalt leider nicht hergegeben.«
Er hofft, dass die Beteiligung bei der jetzigen Aktion deutlich besser ausfällt als die Reaktion auf die E-Mail des Verwaltungsnewsletters, in der StudentInnen am 15. Dezember gebeten wurden, einen Fragebogen zu Anzahl und Guthaben ihrer Karten auszufüllen. »Nur ca. 300 der über 5000 eingetragenen StudentInnen haben sich bisher gemeldet. Das ist schon enttäuschend«, so Erich Hübner von der Verwaltung.