Mossad-Agent Eyal soll Altnazi Alfred Himmelman aufspüren und heuert als Fremdenführer für dessen Enkel Axel an, der eine Israelreise unternimmt. Die Kommunikation des ungleichen Paars lässt sich schlecht an, denn der naive Erzieher Axel kann wenig Verständnis für die paralysierte israelische Gesellschaft entwickeln, die in ständiger Angst vor Attentaten lebt. Macho Eyal hingegen kommt mit Axels Homosexualität nicht parat.
Regisseur Eytan Fox überfrachtet leider seinen Film Walk on Water, der neben der israelisch-deutschen Vergangenheitsbewältigung und dem Nahostkonflikt versucht, die Geschichte einer ungleichen Männerfreundschaft zu erzählen. Was ambitioniert klingt, wird durch das kitschtriefende Happy-End vollends zunichte gemacht. Und wenn der hartgesottene Eyal allzu symbolträchtig gleich unter einer Erkrankung der Tränensäcke leiden muss, die es ihm unmöglich macht zu weinen, traut Fox seinen ZuschauerInnen doch zu wenig zu. Bereits angelaufen.