Anlässlich der Präsentation der seit 1983 durchgeführten Langzeitstudie Frauen im Studium zieht Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) eine positive Bilanz. So ist der Anteil der Frauen unter den Personen, die ein Studium beginnen, erstmals höher als der der Männer. Sie haben eine niedrigere Abbruchquote und erreichen schneller einen Abschluss. Zudem stehen Frauen den aktuellen Reformen des Hochschulsystems aufgeschlossener gegenüber als Männer und auch die Akzeptanz von Bachelor- und Masterstudiengängen ist höher.
Als problematisch sieht die Studie allerdings den Punkt der Fächerwahl. So ist der Anteil der Frauen in den Geisteswissenschaften nach wie vor hoch, in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern sind sie hingegen immer noch deutlich unterrepräsentiert. Auch erhalten Frauen seltener die Möglichkeit zur Promotion als ihre männlichen Kollegen. Dem soll mit dem von Bund und Ländern mit jährlich dreißig Millionen Euro ausgestatteten Fachprogramm Chancengleichheit gegengesteuert werden.