philtrat nr. 68, november/dezember 2005
Im Kölner Stadtteil Merkenich hetzen BürgerInnen und die rechtsextreme Vereinigung »Pro Köln« gegen MigrantInnen.
Wenn gestandene RedakteurInnen wie von der Tarantel gestochen durchs Großraumbüro rennen, wenn der Kaffee über die Tastatur gekleckert wird und der Griffel in der Hand zittert, wenn sich der Chef vom Dienst immer wieder nervös durchs ohnehin nur
Stellungnahme der Philosophischen Fakultät zum neuen Studiengebührengesetz fällt sehr knapp aus.
Akkreditierungsagentur muss Bachelor- und Masterstudiengänge bewerten
Seit 1997 erforschen BiologInnen der Universität auf einem Schiff die Ökologie des Rheins. Schwerpunkt des »Ökologischen Rheinlabors« sind die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf das Leben im Fluss.
Private Universität vor dem Kollaps
Bisher galt Deutschlands erste Privatuniversität Witten/Herdecke als Musterhochschule. Nun droht der dortigen Humanmedizin das Aus, nachdem der Wissenschaftsrat erhebliche Mängel festgestellt hat.
Die designierte Bildungsministerin Annette Schavan lehnte bisher jegliche Bundes-Hochschulpolitik entschieden ab.
Anlässlich der Präsentation der seit 1983 durchgeführten Langzeitstudie Frauen im Studium zieht Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) eine positive Bilanz.
Studiengebühren: Bayern zieht nach
Als vorerst letztes Bundesland hat nun auch Bayern einen Gesetzesentwurf zur Einführung von Studiengebühren vorgelegt. Ab dem Sommersemester 2007 sollen »Studienentgelte« von fünfhundert Euro pro Semester erhoben werden.
Sachsen gehört zu den Bundesländern, in denen StudentInnen derzeit noch nicht konkret mit der Einführung von Studiengebühren konfrontiert sind. Doch der drohenden Gefahr ist man sich auch dort bewusst.
Streit um Nazi-Mäzen in Wuppertal
Dass der Kunstmäzen Eduard von der Heydt eine wichtige Figur in Nazideutschland war, hört man beim Wuppertaler Museum, das seinen Namen trägt, nicht gerne. Drei KritikerInnen stehen nun vor Gericht.
Irlands neue Helden: Fünf Männer kämpfen gegen eine Gas-Pipeline. Die Unterstützung der Bevölkerung ist ihnen sicher.
Lautstarke Proteste begleiteten die Treuegelöbniszeremonie der 280 neuen RekrutInnen der Bundeswehr, die am 21. September 2005 vor dem Kölner Dom stattfand. Der Ort war anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens der Bundeswehr gewählt worden.
Fast vier Jahre nach dem ersten Antrag dürfen drei ExpertInnen der UNO in das US-amerikanische Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba. Ein direkter Kontakt mit den Häftlingen bleibt ihnen jedoch auch weiterhin verwehrt.
Volksaufstand nach Wahlabsage?
In Bolivien sind die für den 4. Dezember anberaumten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Ausschlaggebend war ein Streit des Parlaments um eine Entscheidung des Verfassungsgerichtes gewesen.
»Asiens Berlusconi« mag keine Kritik
Regierungskritischer Journalismus gerät in Thailand immer stärker unter Druck. Fernsehen, Radio und Zeitungen werden zunehmend vom Medienkonzern des Premierministers Thaksin Shinawatra beherrscht.
Die GewinnerInnen der Big Brother Awards 2005 stehen fest
Wer hat Angst vorm roten Mann?
»Unamerikanische Umtriebe« warfen AnhängerInnen des McCarthyismus ihren GegnerInnen vor. Eigentlich hätte die Ära der KommunistInnenverfolgung als Hooverismus bezeichnet werden müssen.
Die Türken stehen vor Straßburg
Europa für Anfänger im Schauspielhaus uraufgeführt
In Die Brüder Himmler, erschienen im Fischer Verlag, stellt sich Katrin Himmler, Großnichte des »Reichsführer SS«, der Aufgabe, die eigene Familiengeschichte aufzuarbeiten.
Fußball kurios: Der Titel des Buches von Oliver Noelle und Heike Barnitzke, das im Bombus-Verlag erschienen ist, sagt eigentlich alles über den Inhalt aus.
Hirschfänger: von wegen idyllisch
Wer kennt sie nicht, die bayerische Zirbelholzidylle mit den unberührten Wäldern und den grasenden Kühen auf Almwiesen, welche sich im Winter zu Skiwiesen wandeln.
Jesus wäscht weißer: Die Kirche als Mutter des modernen Marketings
Am Anfang war ein junger Mann, der einfach nur das Judentum reformieren wollte. Der Eindruck, den er hinterließ, war jedoch so gewaltig, dass eine ganz neue Religion entstand.
Eine russischen Herzogin, die sich in die Zeit nach dem Ende der Sowjetunion zurückversetzt, eine Jazz-Combo, die 1920 in Moskau den Durchbruch schaffen will und ein Zarenmörder - diesen Menschen kann man im Kölner Filmhaus begegnen.
Isländische Filme sind hierzulande eher selten zu sehen. Um diesen Umstand zu ändern, zeigt das Kölner Filmhaus im Rahmen des Festivals Islandbilder 2005 vom 18. bis 29. November 2005 eine Reihe von Filmen aus dem Land am Polarkreis.
Mit Schattenväter kommt eine Dokumentation über die Söhne von Willy Brandt und Günter Guillaume in die Kinos.
Merry Christmas: Weihnachten im Schützengraben
Bildergeschichten XVI:Mit 92 Jahren starb die bekannte schwarze US-Bürgerrechtlerin Rosa Parks