Die beiden StudentInnen, die im Sommersemester 2005 für den Studiengang Byzantinistik/Neogräzistik neu zugelassen wurden, gehören zu den letzten, die diesen Studiengang noch an der Universität Köln beenden werden. Denn zum kommenden Semester lässt die Philosophische Fakultät das Fach »auslaufen« - Neudeutsch für »Fächerstreichung«. Betroffen sind zurzeit 95 StudentInnen, von denen rund 20 den Schwerpunkt Byzantinistik studieren. Die anderen 75 haben sich für die Ausrichtung Neogräzistik entschieden, die nun wegfallen wird.
Dekan Hans-Peter Ullmann brachte die Streichung der Neogräzistik kurzfristig auf die Tagesordnung. Es gebe keine ausreichenden Lehrkapazitäten, um einen Bachelor- und Masterstudiengang anbieten zu können, und mit der momentanen Stellenausstattung ließe sich das Fach nicht mehr weiterführen, hieß es zur Begründung. Besagte Stellenausstattung besteht aus einer Studienrätin im akademischen Dienst und einer Lektorin, die von einer griechischen Stiftung finanziert wird. Ob diese LektorInnenstelle nach Streichung des Faches noch weiter bezahlt wird, ist unklar.
Beschlossen wurde die Streichung in der letzten Sitzung der Engeren Fakultät, dagegen stimmten nur die studentischen VertreterInnen. Deren Antrag auf Vertagung der Entscheidung wurde abgelehnt, allerdings wurde zu Protokoll genommen, dass die betroffenen StudentInnen die Möglichkeit haben sollten, ihr Studium ohne zeitliche Begrenzung zu beenden.