Schulministerin Barbara Sommer (CDU) will für GymnasiastInnen eine Sonderbehandlung einführen. Ihnen soll im Gegensatz zu SchülerInnen auf Real- oder Gesamtschulen eine zentrale Abschlussprüfung am Ende der zehnten Klasse erspart bleiben. Eine solche Prüfung in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch soll laut neuem Schulgesetz ab 2007 für alle Schulformen Pflicht werden.
Der Philologenverband, eine Vereinigung von GymnasiallehrerInnen, hatte sich bei Sommer darüber beschwert, dass die Belastung durch die Einführung des Zentralabiturs bereits hoch genug sei. Während sich der Realschulverband Nordrhein-Westfalen hinter die Gymnasien stellt, kommt vom Gesamtschulverband des Landes Kritik am angedachten Erlass. Die Vorsitzende Dagmar Naegele befürchtet, dass ohne die zentrale Prüfung immer mehr Eltern ihre Kinder an Gymnasien statt an Gesamtschulen anmelden und so die Arbeit der Gesamtschulen untergraben werde.